Donnerstag, 31. März 2011

A month of movies: March.

It's only March and I already have two standout and favourite movies from this year: "Black Swan" and this month's "Pina". I spot a pattern there, and am off to rewatch "Dirty Dancing", "They Shoot Horses, Don't They?" and "Footloose". In all seriousness, go out and watch Wim Wender's latest, preferably in 3D. It's magical and will leave you speech- and possibly breathless, nevermind whether you liked dancing before or not.

The short -
Go and see: Pina & Wer Wenn Nicht Wir (If Not Us, Who?).
Well worth watching: 127 Hours & Russland - Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane.
Also deserving a chance: Biutiful & Stadt, Land, Fluss (Harvest).
Average: Potiche.
If you really are into comedy: Diverso Da Chi? (Different From Whom?).
Forget about: Unter Dir Die Stadt (The City Below).
Why would they do that to us?: Lucky Bastard.


The long -

Montag, 28. März 2011

Buchbesprechung: Angela Richter "Der Engel und der rote Hund".

Rechtzeitig zur Leipziger Buchmesse gibt die Slawistikprofessorin Angela Richter eine Anthologie von Kurzgeschichten heraus, die den Anspruch erhebt, die serbische Literatur nach dem demokratischen Umsturz und damit auch bisher in Deutschland weitgehend unbeachtete Autor/-innen vorzustellen. Deren/r finden sich in diesem Band neunzehn und tatsächlich sind, abgesehen von den NIN-Preis-Gewinnern Vladimir Arsenijević, Zoran Ćirić und Vladimir Pištalo sowie dem Leiter der Serbischen Nationalbibliothek Sreten Ugričić, darin weitgehend unbekannte Namen versammelt. In ihrem Vorwort stellt Richter das Gemeinsame der Texte dieser Vielzahl von Autor/-innen heraus: Sie nähmen sich Themen über den "spezifischen serbischen Kontext hinaus" an – ein Ansatz, der angesichts hinreichend eingeübter und automatisch abgespulter medialer Assoziationsketten von Balkan – Gewalt – Nationalismus – Krise geeignet erscheint, ein anderes, ein neues Bild von Serbien zu zeichnen.

Ganz davon befreien kann sich freilich auch dieser Sammelband nicht. Vladimir Pištalos titelgebende Geschichte liest sich dafür zu leicht als Allegorie auf die Immer-Wieder-Betonung ethnisch begründeter Grenzen zwischen den ehemaligen jugoslawischen Brüdern und Schwestern und Ljiljana Đurđićs Beitrag "Schokolade der Marke Pionier" ist eine offen vorgetragene Klage gegen die Kontinuität in den serbischen Eliten. Sie geben sich eine neue Fassade – oder, wie hier, eine neue Werbetafel –, letztendlich bleibt aber das Personal gleich und schaltet weiter nach eigenem Ermessen. Die "Freiheit", in die der Ich-Erzähler am Ende entlassen wird, entlarvt Đurđić so zynisch als Worthülse.

Zuweilen driften einige der Texte inhaltlich ins Belanglose und vermögen auch sprachlich nicht zu überzeugen. Zoran Ćirić ("Auch die Liebe weiß, was sich gehört") mag in seiner südserbischen Heimatstadt Niš mit Schwellkörpern und Schwafel noch provozieren, im von zehn Jahren in der Popliteratur ersoffenen Deutschland bedarf es dazu aber inzwischen minderjähriger Autor/-innen, die sich genauso freizügig wie sie sich in ihren eigenen Texte geben an denen anderer Menschen bedienen. Und Igor Marojević ist in "Der Krieg um die Ehre der Moana Pozzi" alles egal, zuallererst aber die Lesbarkeit: "German entgegnete etwas mit Worten, die Boris vollkommen schleierhaft vorkamen. Er fragte ihn, ob er irgendeines von Moanas Büchern gelesen hätte." Wer fragt hier wen und warum interessiert das nicht einmal den Autoren?

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Donnerstag, 24. März 2011

Into the new.

Into the new #2.

Into the new #1.

Freitag, 18. März 2011

Buchbesprechung: Goran Petrović "Die Villa am Rande der Zeit".

"Nach der Klassifikation des alten Haarspalters Goethe gibt es drei Sorten von Lesern: Der erste genießt, ohne zu analysieren. Der dritte analysiert, ohne zu genießen. Aber dazwischen gibt es denjenigen, der genießend analysiert und analysierend genießt, und der ist es, der das Kunstwerk im Grunde neu erschafft."

Goran Petrovićs "Liebeserklärung an das Lesen" (so der Klappentext) ist vielmehr als das noch ein Geständnis seiner Liebe für Leserinnen und Leser dieser Zwischenkategorie, fähig nicht nur der Analyse und des Konsums, sondern der Übersetzung von Schriftzeichen in neue Welten. Ein solcher Leser ist Adam Lozanić, am Rande der Armut lebender Slawistikstudent aus dem Belgrad des ausgehenden 20. Jahrhunderts, der den sonderbaren Auftrag bekommt, ein bereits vor Jahrzehnten verlegtes Buch umzuschreiben. Das "Vermächtnis" eines, wie er bald herausfindet, bereits 1936 in der Donau ertrunkenen Anastas Branica.

Schnell wird deutlich, dass die Schaffung neuer Welten und das Eintauchen in ein literarisches Werk hier keineswegs nur metaphorisch gemeint sind - sondern ganz real stattfinden. Adam sieht sich bei der Lektüre des Buches in dessen Welt hineinversetzt, und erfährt dabei nicht nur die im gedruckten Wort beschriebenen Sinnesempfindungen, sondern auch die sich daraus ableitenden Zwischentöne und Folgeeindrücke. Er erlebt den Roman. Damit ist er nicht allein: Bald trifft er in Anastas Branicas "Vermächtnis" nicht nur seine Auftraggeber, sondern auch andere Mitleser/-innen. Da ist der unfreundliche Gärtner, dessen Absichten bis zum Ende unklar bleiben; eine Familie, verfolgt von einem sie überragenden Schatten; eine gehörlose Köchin und vor allem die alte Natalija Dimitrijević mit ihrer jungen Begleiterin Jelena, in die sich Adam bald verliebt.

Die besondere Rolle Natalijas und ihre Verbindung zum unglücklichen Autor Anastas Branica werden in einer zweiten Handlungs- und Zeitebene beschrieben. Auch er hat sich bei der Lektüre eines Buches verliebt - in eine bereits jemandem anderen versprochene Französin, die ihn bei der einmaligen Begegnung jenseits der Literatur, auf den realen Straßen Belgrads, nicht einmal erkennen vermag. So entspinnt sich ihre Liebe nur innerhalb der Briefe, die Anastas ihr schreibt, die sie zeitgleich lesen und vor allem erleben, und die später zu seinem "Vermächtnis" werden sollen. In ihnen beschreibt Anastas in allen Details eine prachtvolle Villa inmitten eines weitläufigen Gartens inmitten eines Tals, fernab sogar der bloßen Möglichkeit eines Rests der Welt - eine "Villa am Rande der Zeit". Ständig auf der Suche nach neuen Phrasen, Beschreibungen und Wörtern, die dieses erlebte Schreiben und Lesen einzigartig machen sollen, beschäftigt er Expert/-innen verschiedenster Gebiete aus der gesamten Welt. Sein geheimes Leben offenbart er dabei nur der jungen Natalija, die ihn in heimlicher Liebe unterstützt.

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Dienstag, 8. März 2011

Movie theater etiquette. A manual.

In light of recent developments:

1. If you're late, find a seat near the entrance.
2. Get seated quickly and quietly. Don't block anyone's view.
3. If there are plenty of unoccupied seats, leave at least one between yourself and the next person you don't know empty.
4. Shut the fuck up.

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Samstag, 5. März 2011

Bloedworst.

Bloedworst.