Montag, 17. Mai 2010

Ohne Onomatopoeia Ohnmacht, oder: hätte er mal besser einen Film gedreht.

"Schrupp! Schrupp! fuhr es über uns weg. 'Hinlegen' schrie der Vizefeldwebel Ernst. Wir warfen uns ins nasse Gras. Rechts stand ein Baum, hinter dessen breiten Stamm sich Unteroffizier Pferl, unser Gruppenführer, warf. Ftt! Ftt! spuckten Schrapnelle über uns weg." (S. 62)

"S! S! Ss! fuhren die Gewehrkugeln immer näher. Sch - pramm! Granaten hinter uns. Wir mussten gleich auf der Höhe sein und duckten uns. Rechts stand ein Geschütz auf der Höhe. Kanoniere schleppten Munition, schossen. Bramm! Bramm! Schwarze Wolken rings darum. Ein Mann wurde wie aufrecht nach hinten verschoben. Vor uns schrie jemand: 'Nicht einschieben! Wir liegen schon in drei Reihen hintereinander!' S! S! Sch! - Preng, pamm! Rammsss! krachte, zischte, zirpte es. Die Franzosen lagen wahrscheinlich dicht hinter der Höhe." (S. 74)

"Sch! S! S! S! kam es von vorn und rauschte hinter. Ram! ra! Rammm! hinten im Grunde. SsSsSsSs! ging es rechts hinüber. 'St' machte Ziesche. Ich sah links drei aus dem Walde kommen. Sie gingen langsam auf unsre Höhe los. Ramm! krachte es links hinter uns in den Wald. Hatten sie uns doch schon entdeckt? Krap-parrr! Die Granate schien in einer Baumkrone krepiert zu sein." (S. 118)

(Ludwig Renn, in: "Krieg")

1 Kommentar:

  1. von dir live vorgetragen ist es noch tausend mal besser. i remember.

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